Teil 11: Via Negativa
Unseren geistigen und mentalen Ressourcen sind begrenzt. Wir sollten sie nicht verschwenden. Wir müssen lernen, das Wichtige vom Belanglosen zu trennen, uns auf die entscheidenden Themen zu fokussieren. Sonst beschäftigen wir uns mit irrelevanten Dingen, treiben gedanklich und emotional in alle Richtungen und sind kaum in der Lage, gute Entscheidungen zu treffen.
Wir sollten nicht den Anspruch haben, zu jedem Thema am besten informiert zu sein. Das ist nicht einmal ansatzweise möglich. Bereits der Versuch immer der Beste sein zu wollen, führt zu hohen Opportunitätskosten. Wertvolle Zeit und Energie stehen nicht mehr für andere Aufgaben zur Verfügung.
Zeigen wir hingegen die Grenzen unseres Wissens, geben wir anderen Freiraum. Begrenzen sich alle auf ihr beherrschtes Wissen und ihre eigenen Kompetenzen, werden Gespräche unweigerlich sachlicher und zielorientierter. Anstatt unserer Egos stehen dann die Lösungen im Mittelpunkt. Die Zusammenarbeit wird reibungsloser und effizienter.
Menschen sind sich in vielem ähnlich und zugleich sehr unterschiedlich. Eine einzig richtige oder allgemeingültige Sichtweise kann es nicht geben. Hier einige meiner erprobten Methoden, sich vor Irrelevantem abzuschotten:
Um einen erfolgreichen Informationsfluss zu ermöglichen, tausche ich mich mit meinen Kollegen in engen Abständen aus. Wir informieren uns gegenseitig über grundsätzliche Entwicklungen, intensiver stimmen wir uns über gemeinsame Aufgaben ab. Bei dringenden Themen oder Problemen treffen wir uns unmittelbar persönlich oder telefonieren. Von der Verteilung redundanter Informationen – insbesondere Cc-Mails – sehen wir ab.